Museum Alt-Sarepta in Wolgograd

Sarepta war eine Russlanddeutsche Siedlung. An sie erinnert heute das Museum Alt-Sarepta in Wolgograd.  Die Siedlung war eine Kopie von Herrnhut in der Oberlausitz. 1767 bauten die Brüder eine Wasserleitung von den Bergen nach Sarepta.

Vom selben Jahr an für 30 Jahre von Steuern freigestellt, widmeten sie sich zur Freude der russischen Regierung vor allem dem Handel und der Industrieentwicklung.
Am meisten lohnte sich die Verarbeitung von Baumwolle. Die nach dem Ort benannte Sarpinka war als Textilie über die Wolgaregion hinaus bekannt. Bekannt wurde die Herrnhuter-Kolonie auch für den Weinanbau und die florierenden Handwerke.

Eine 1773 entdeckte mineralhaltige Quelle brachte viele Besucher und begünstigte das Wachstum der Siedlung. Sarepta wurde zur wichtigsten und bekanntesten aller deutschen Kolonien in Russland. Die von den Herrnhutern gegründete Senffabrik besteht noch und produziert unter anderem Senföl.

1989 bildete der Lehrer Aleksandr Petrow eine Bürgerinitiative zur Restaurierung der historischen deutschen Häuser. Petrow machte die lokale Verwaltung auf den Zustand der Häuser aufmerksam und bemühte sich um die Finanzierung. Die Kirche wurde um 1780 gebaut und ist das älteste Gebäude Wolgograds. Die deutsche Gemeinde sorgt für die Erhaltung der Häuser und nutzt die Kirche für ihre deutschsprachigen Gottesdienste. Zum Freilichtmuseum zählen heute etwa 15 Häuser, von denen 8 erneuert wurden. Nordrhein-Westfalen stiftete 1996 eine Bibliothek, die gepflegt und ergänzt wird.

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