1. Sitzen ist das neue Rauchen
Nicht nur, dass die ewige Sitzerei ungesund ist: Meetings dauern deutlich länger, wenn wir in der ewig gleichen Konstellation im Kreis Platz nehmen. In dieser Haltung sitzen wir Probleme aus und es fällt uns schwerer, einmal eine andere Perspektive einzunehmen und auf neue Ideen zu kommen.
Probieren Sie doch mal ein Meeting im Stehen aus oder machen Sie in kleiner Runde einen ausgedehnten Spaziergang. Sie werden verblüfft sein, wie schnell Sie zu richtig guten Ergebnissen kommen. Und wer nicht ständig das Gefühl hat, in ineffizienten Meetings seine Zeit zu verplempern, hat sofort mehr Spaß an der Arbeit!
2. Starten Sie den Tag mit Ihrem Herzensprojekt
Wer jeden Morgen zuerst E-Mail checkt und beantwortet, arbeitet von Beginn an fremdbestimmt. Überlegen Sie lieber: Welche Aufgabe ist Ihnen am wichtigsten? Welches Herzensprojekt wollen Sie vorantreiben? Widmen Sie die erste halbe Stunde des Tages diesem Thema. Danach bleibt immer noch genügend Zeit für E-Mails.
3. Gamification: Machen Sie aus Ihrer Arbeit ein Spiel
Ein riesiger Berg von Unterlagen wartet schon lange darauf, aussortiert und sinnvoll abgelegt oder weiter bearbeitet zu werden? Machen Sie daraus doch einfach ein Spiel: Durchmischen Sie den ganzen Zettelkram und verstauen Sie das wilde Durcheinander gleichmäßig in Hängeregistern. Würfeln Sie nun, welchen Packen Sie sich zuerst vorknöpfen und nehmen Sie sich für jeden Tag nur ein Paket vor.
Der Effekt: Ihr Schreibtisch sieht sofort aufgeräumt aus und es ist täglich spannend, welche Visitenkärtchen, Fachartikel oder Belege Sie heute finden. Funktioniert für alles, was nicht mega-dringend erledigt werden muss.
4. Wetten, dass …?
Sie haben sich ein sportliches Ziel für Ihre Arbeit vorgenommen und wollen es in dieser Woche schaffen, 10 neue Kundentermine zu vereinbaren? Schließen Sie doch einfach eine Wette mit einer Kollegin oder mit einem Kollegen ab. So haben Sie einen Mitwisser für Ihre Ambition gewonnen, der immer wieder neugierig nachfragen wird, wie weit Sie schon gekommen sind. Das spornt an!
5. Störungen ausschalten
Jemand, der alle paar Minuten durch ein Popup-Fenster gestört wird, das den Eingang einer neuen E-Mail ankündigt, kann sich schlechter konzentrieren als jemand, der bekifft zur Arbeit kommt. Das hat eine Studie des Londoner King´s College herausgefunden. Demnach senkt der Einfluss von Marihuana den IQ-Wert um rund 5 %, E-Mail-Multitasking drückte den Wert um 10 %.
Stellen Sie also Ihr Mailprogramm so ein, dass keine Popup-Fenster mehr geöffnet werden und auch kein akustisches Signal ertönt, wenn elektronische Post ankommt. Oder gehen Sie am besten gleich ganz “offline”, wenn Sie sich auf eine Arbeit konzentrieren wollen.
6. Nette Kollegen steigern die Arbeitsfreude
Ich hätte ja ein super Team, wenn nur dieser eine blöde Kollege nicht wäre! Vielen Menschen geht es genau so. Und dann begehen wir einen kardinalen Fehler: Wir gehen dem Unsympathen aus dem Weg und nisten uns in dem Gefühl ein, dass der uns sowieso nicht leiden kann. Wir suchen förmlich nach Verhaltensweisen, die uns auf den Wecker gehen.
Nette Arbeitskollegen auf den zweiten Blick? Dafür muss man über seinen eigenen Schatten springen – wenn es klappt, profitieren alle.
Dabei würde es sicher helfen, wenn wir die Konfrontation suchen: Überwinden Sie sich und gehen Sie mit dem Kollegen Mittagessen oder abends auf ein Bier. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie etwas entdecken, was Sie am anderen mögen. Und das Risiko liegt bei Null: Doof fanden Sie ihn schließlich schon vorher.
>7. Arbeitslust-Orte schaffen
Ihnen fällt nichts Kreatives ein, wenn Sie am Schreibtisch sitzen? Kein Wunder: Es ist derselbe Ort, an dem Sie unangenehme Telefonate führen, Ihre Reisekostenabrechnung erledigen oder E-Mails beantworten. Jede Art von Tätigkeit braucht einen eigenen Ort.
Suchen Sie sich für kreative Arbeiten also besser einen anderen Platz oder wechseln Sie wenigstens die Seite des Schreibtischs. Die veränderte Perspektive erleichtert es Ihnen, schneller in den anderen Denkprozess zu finden.
Räumen Sie zusätzlich alle lästigen Themen außerhalb Ihrer Sichtweite. Das lenkt Sie nicht ab. Sie bewahren ja auch Ihre Steuerordner hoffentlich nicht im Schlafzimmer auf! Das verbessert weder Ihr Einschlafen noch steigert es die Lust.
8. Suchen Sie sich ein motivierendes Umfeld
Es ist so anstrengend, immerzu dagegen zu argumentieren, wenn andere uns täglich einreden wollen, wie schwierig oder böse die Welt ist. Wer jede Woche mit Nachbarn gemütlich eine 4-Kilometer-Runde joggt und plötzlich beschließt, für einen Marathon zu trainieren, wird von den Freunden sicher hören, wie ungesund, verrückt, knochenschädigend, zeitlich unmöglich oder familienunfreundlich unser Vorhaben ist.
Einfacher ist es, sich ein neues Umfeld zu suchen mit Menschen, die ähnliche Ambitionen verfolgen. Überprüfen Sie also regelmäßig, ob Ihre “Freunde” zu Energiefressern geworden sind oder ob Sie Ihnen Ansporn und Kraft schenken.
9. Produktiver arbeiten mit Tomaten
Dass Tomaten etwas mit Produktivität im Büro zu tun haben sollen, geht auf den Namen eines Erfinders zurück.
Ihre to-do-Liste ist so lang, dass Sie schier nicht wissen, womit Sie anfangen sollen? Versuchen Sie es doch mal mit der Pomodoro-Strategie: Es ist erwiesen, dass die ideale Zeitspanne für hoch konzentriertes Arbeiten 25 Minuten dauert. Danach sollten wir uns 5 Minuten kurze Pause gönnen. 25 Minuten erscheinen aushaltbar, selbst für unangenehmere Aufgaben. Haben wir uns erst einmal so intensiv in die Arbeit gestürzt, kann es ja gut sein, dass wir auch die nächste 25 Minuten-Einheit dranbleiben. Der Name Pomodoro-Strategie leitet sich übrigens von der tomatenförmigen Küchenuhr ab, mit der der Erfinder Francesco Cirillo seine Experimente durchführte.
10. Unerreichbar gut
Internetfähige Handys sorgen dafür, dass wir immer und überall erreichbar sein können. Doch keineswegs heißt das auch, dass wir immer erreichbar sein müssen! Jeder Mensch braucht seine Auszeiten, damit er danach wieder umso bessere Leistung erbringen kann.
Schalten Sie Ihre Geräte also auch mal aus: Beim Essen, beim Sport oder wenn Sie in Ruhe Ihre Zeitung lesen wollen. So erziehen Sie übrigens auch Ihr berufliches Umfeld, ein Problem auch einmal selbst zu lösen oder sich auch mal an andere zu wenden. Wer immer schon beim ersten Klingeln rangeht, wird öfter angerufen als andere.
Quelle: Computerwoche